Merkmale

Ein normal entwickeltes Kind verfügt im Alter von 18-20 Monaten über ca. 50 wortartige Äußerungen. Bei sprachgestörten Kindern treten die ersten Wörter erheblich später auf und der Umfang und die Zunahme an Wörtern verlaufen zeitlich verzögert.

Es gibt auch Kinder, die die normalen Entwicklungsstufen überhaupt nicht erreichen, sondern ihren Wortschatz nur langsam und unpräzise vervollständigen. Sie lernen innerhalb eines Wortfeldes nicht, exakt zu differenzieren, z.B. werden die Wörter “Jacke” und “Hose” verwechselt. Ihnen fehlt häufig auch der aktive und schöpferische Umgang mit Sprache:
Sie fragen bei Benennungsproblemen kaum nach, sie verbessern weder falsche Äußerungen noch bilden sie Eigenschöpfugen. Dies hat oft  zur Folge, dass sie ihre Eigenerfahrungen im Alltag nicht ausreichend strukturieren und ihren vorhandenen Fähigkeiten sowie ihrem Wissen nicht zuordnen können.

Beobachtungsfragen

  • Hat das Kind häufig Ohrenprobleme (z.B. Mittelohrentzündungen)?
  • Hört das Kind richtig?
  • Sieht das Kind richtig? Hat es Sehstörungen?
  • Kann das Kind Dinge des Alltags benennen?
  • Fragt das Kind, wenn es etwas nicht benennen kann: “Was ist das?”
  • “Erfindet” das Kind Wörter?
  • Fällt dem Kind auf, das andere es nicht gut verstehen?
  • Isoliert sich das Kind?
  • Spielt es meistens allein? Hat es Freunde?
  • Hängt es übertrieben an der Mutter?
  • Vergisst das Kind leicht neue Wörter?
  • Fallen ihm, wenn es etwas sagen will, Wörter nur schwer ein?